Am 21.04.2011 war ich mal wieder bei Daniel Lütolf in der Schweiz, um einen Besuch abzustatten. Dieses Mal trafen wir uns nicht bei ihm daheim, sondern beim neuen Zuhause.
Daniel wird Ende des Jahres mit seiner Familie in ein anders Haus in Würenlos umziehen. Bei der Betrachtung des „neuen“ Hauses wurde mir schnell klar warum die Wahl auf dieses Objekt fiel. Die Lage ist sehr ruhig, da das Haus von einem riesen Grundstück umgeben ist. Der große Gartenteich und die schönen Bäume runden den idyllischen Außenbereich ab. Auch die Räumlichkeiten im Haus haben sehr viel Stiel und Charme, so dass es mir vorkam als ob ich „im Tessin“ im Urlaub wäre.
Aufgrund der Kürze der Zeit, gibt es natürlich noch viele Vorbereitungen zu treffen, wenn man mit seiner Familie und einer großen Schauwellensittichzucht umziehen möchte. Außer den Renovierungsarbeiten im Wohnbereich, steht auch die Umsetzung der neu geplanten Zuchtanlage an. Daniel hat nun die Möglichkeit die Anzahl der Zuchtboxen deutlich zu erhöhen und großzügige Volieren einzurichten. Die mir gegenüber gezeigte Begeisterung für das ganze Projekt war und ist absolut nachvollziehbar.
Wenn man schon oft bei einem Züchter war, bekommen die Besuche einen anderen Charakter. Man ist nicht mehr nur auf die Vögel fixiert, sondern man baut in Gesprächen ein freundschaftliches Verhältnis auf. Nicht zuletzt ist sicher auch ein Grund hierin zu sehen, dass Daniel ebenfalls zwei Kinder hat und unsere älteren Töchter sich in einigen Punkten recht ähnlich sind. So ergeben sich automatisch andere Themen und die Wichtigkeit der eigenen Familie bleibt „wie es sich auch gehört“ an erster Stelle.
So kam es bei Besuchen in Würenlos schon öfters vor, dass Daniel sagte: „Gehe zu den Vögel, schaue alles an was Du möchtest, mache die Kästen auf, ich komme bald nach, bin noch bei der Familie“. Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass man gesagt bekommt, man kann alles anschauen. Zum einen sehe ich in der Sache ein hohes Maß an Vertrauen und zum anderen muss man feststellen, dass ein Daniel Lütolf nichts zu verbergen hat, was sich auch bei der Durchsicht bestätigt(e). Bei Daniel sieht man durchweg gesunde Vögel, welche trotz der enormen Federstruktur komplett sind. Auch die Fruchtbarkeit und das Aufziehverhalten der Zuchtvögel (in Ausstellungsqualität) ist sehr gut, wenn man die fast 500 Nachzuchten ins Verhältnis zu 60 Zuchtboxen setzt. Schon circa acht Nachzuchten im Schnitt pro Zuchtbox der laufenden Zuchtsaison sind sicher überdurchschnittlich.
Zu den gesehenen Vögeln muss ich mich einfach wiederholen und kann nur sagen, dass ich durch die Bank Spitzenvögel sah, welche vital waren und es heute sicher noch sind. Daniel und ich Diskutierten bei diesem Besuch seine Verpaarungen ausgiebig (Fotos hat er auf seiner Homepage). Das Grundprinzip ist die optische Ergänzung der Partner unter Berücksichtigung der Familie, der Vererbungslehre und dem gewünschten Farbschlag, welcher heraus kommen soll. Natürlich ergeben sich auch häufig Liebesverpaarungen, welche bei Daniel besonders gerne brüten dürfen, wenngleich auch mal nicht alle Eigenschaften nach seinen Vorstellungen zusammen passen. Ich habe aufgrund der Zeit nur einen kleinen Ausschnitt der Babys fotografiert, welcher aber repräsentativ ist und die Qualität auf ganzer Breiter widerspiegelt.
Die Stunden vergingen erneut wie im Flug, somit machte ich mich um circa 23 Uhr auf die Rückweg. Mit den Worten“ die Lütolf- Zucht muss man gesehen haben und vielen Dank an Daniel für den interessanten Besuch“, beende ich meine Ausführungen. |
