Schweizer Schauwellensittiche - Daniel Lütolf
 
 

Daniel Lütolf
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Aktuell (Coopzeitung vom 28. Januar 2004)

Hier piepts wohl ...

Wellensittiche sind beliebte Haustiere. Ein Besuch bei zwei erfolgreichen Züchtern.

Ginger Hebel, Anina Rether

Gespannt hebt Daniel Lütolf den Deckel eines Zuchtkastens. Ob schon einer geschlüpft ist? Tatsächlich. Zwischen zwei winzigen noch intakten Eiern sitzt ein fast nacktes, rosarotes Etwas erschöpft neben den aufgebrochenen Eierschalen - ein frisch geschlüpfter Wellensittich. «Ein grossartiger Moment. Es fasziniert mich immer wieder von neuem», sagt Lütolf begeistert. Die Leidenschaft hat den Aargauer schon mit elf Jahren gepackt, als er ein Wellensittichpärchen geschenkt bekam. Kurz darauf folgte, damals noch ohne sein Zutun, der erste Nachwuchs. Damit hat alles begonnen. Mittlerweile ist der 34-jährige Lütolf mehrfacher Schweizermeister im Wellensittichzüchten. An der letzten Schweizermeisterschaft Anfang November wurden zwei seiner ausgewachsenen Vögel zu den Siegern gekürt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde er in der Kategorie Jungvögel. Jedes Jahr geht er mit einigen seiner Sittiche an verschiedene Anlässe im In- und Ausland. Meist kommt er mit einer Auszeichnung zurück. Kein Wunder, zahlen Züchter für seine Tiere mehrere hundert Franken. Hinter diesem Erfolg steckt viel Arbeit und Zeit. Sein Pensum als Lehrer an einer Sekundarschule in Zürich schrumpfte in den letzten Jahren immer mehr zusammen. Mittlerweile ist er bei 66 Prozent angelangt. «Ich betreibe eben viel Aufwand für meine Wellensittiche. Das Arbeiten mit den Tieren gib meinem Leben eine strikte Struktur. Schliesslich trage ich für sie die Verantwortung.»Mehrere Stunden am Tag verbringt er im Keller seines Wohnhauses in Würenlos, wo die 250 Wellensittiche untergebracht sind. Der Züchter nimmt seine Tiere regelmässig auf die Hand und redet mit ihnen. «Damit muss ich früh beginnen. Nur so werden sie zahm.» Jeden zweiten Tag bekommen die Vögel etwas anderes als Körner. Dann rüstet Daniel Lütolf Blumenkohl, Broccoli, Mais, Äpfel, Fenchel und Karotten. Geraspelt und mit Hafer und gekochten Eiern vermischt gibt das einen gesunden Brei und Abwechslung für seine Vogelschar. «Eine ausgewogene, biologische Fütterung ist der Schlüssel zum Erfolg. Vor allem in den ersten fünf Wochen nach dem Schlüpfen.» Ebenso wichtig aber sind auch saubere Volieren und genügend Platz. «Die Vögel müssen sich frei fühlen.» So frei es eben geht in einem Käfig. Bei der Paarung legt Daniel Lütolf Wert auf Eigenständigkeit der Wellensittiche. Auch wenn er für die Erreichung seines Wellensittich-Ideals teilweise Vögel zusammenbringt, die sich sonst vielleicht nicht unbedingt gewählt hätten: «Für mich sind Liebespaarungen immer noch ein Geheimtipp.»

Daniel Lütolf züchtet seit Jahren erfolgreich Englische Wellensittiche. Er verbringt mehrere Stunden am Tag bei seinen Vögeln. Fotos: Urs Flüeler.
Dieses Wellensittich-Küken ist eben geschlüpft. Sein Züchter Daniel Lütolf geniesst diesen Augenblick besonders:«Ein grossartiger Moment.»


Ein «gewöhnlicher» Englischer Schauwellensittich (o.) und ein «Siegervogel» mit den vier Punkten (u.).

 
Die vier charakteristischen Flecken der Englischen Sittiche.

 

 
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