Willkommen auf meiner Homepage! Ich möchte wissenswerte Informationen zur Schauwellensittich-Zucht vermitteln und hoffe, dass so auch wieder vermehrt Neueinstieger zu unserem schönen Hobby finden.
Selbstverständlich werden auch Fortgeschrittene und Spitzenzüchter spannende Einblicke in meine Zucht erhalten.
Wissenswertes zu meiner Person
Einleitend vermittle ich einige Informationen zu meiner Person und meinen Werdegang in der Schauwellensittich-Zucht.
Ich bin von Beruf Sekundarlehrer und unterrichte Schüler im Alter zwischen 14 und 17 Jahren. Die Schauwellensittich-Zucht war seit 1980 ein Hobby für mich, wenngleich auch ein sehr intensives, das seit nunmehr 30 Jahren einen wesentlichen Teil meines Lebens prägt.
Der Rest meiner Freizeit gehört meiner Familie: Zusammen mit meiner Frau Daniela habe ich zwei Mädchen (Rubina und Neve) im Alter zwischen 6 und 1 Jahren. Weitere Hobbys sind Fussball – ich bin als Spielertrainer aktiv bei den Senioren des FC Würenlos tätig – und die Literatur, welcher ich zusammen mit Gleichgesinnten in einem Literaturclub fröne.
Wie alles begann
Im Alter von 11 Jahren begann ich 1980 mit der Wellensittichzucht. Der Einstieg erfolgte eher zufällig. Ein Schulfreund besass ein Wellensittich-Pärchen, welches mein Interesse weckte. Einige Monate später schenkten mir Verwandte meiner Mutter gegen den Willen meiner Eltern ein Paar Hansi-Bubis. Von diesen Vögeln erhielt ich sofort in einem Schuhkarton auf dem Fenstersims Junge und dadurch steigerte sich mein Interesse nochmals enorm. Mein Haupt-Augenmerk galt in den ersten Jahren hauptsächlich der Kombination verschiedenartiger Farben wie Lutinos, Violetten, Schecken etc.
Zuerst wurde mein Büchergestell zu vier Boxen umgebaut, ehe in den Sommerferien 1984 mein grosser Kleiderschrank einem neuen Verwendungszweck zugeführt wurde.
Es dauerte bis ins Jahr 1986, ehe ich mir mit dem Erlös meiner Nachzuchten erstmals eine richtige Zuchtbox der Marke Leuenberger leisten konnte.
Herkunft der Vögel
Im Jahre 1986 lernte ich den damaligen Schweizer Spitzenzüchter Heinrich Ott kennen, von dem ich meine ersten wirklich guten Schauwellensittiche erhielt. Die Ott-Vögel stammten vorwiegend aus den besten englischen Zuchten ab, hauptsächlich von Ormerod und Sadler. Mit Heinrich Ott entwickelte sich eine richtig gute Freundschaft, die bis heute andauert, auch wenn er aus gesundheitlichen Gründen mittlerweile leider keine Wellensittiche mehr züchten kann.
In späteren Jahren kaufte ich Vögel von Emil Schweizer und Janos Pece - zwei weiteren erfolgreichen Schweizer Züchtern der 1990-er Jahre. Janos Pece stellte zwei Mal den besten Vogel der Schweiz, von welchem ich Geschwister erhalten konnte. Janos Pece bekam seine Tiere via Hans Ruosch von Josef Speck und dessen Vögel basierten auch wiederum auf den bekannten englischen Zuchten von Sadler, Ormerod, Finney und Moffat. Die Kombination der sehr buffigen Ott-Vögel mit den sehr feinen und agilen Pece-Vögeln hat mir meiner Meinung nach sehr zum Erfolg verholfen.
Bis 1996 stammten alle meine Auskreuzungsvögel ausschliesslich aus der Schweiz. Danach besuchte ich erstmals deutsche Spitzenzüchter wie Ralph Jenne, Josef Mannes, Bernd Stegemann.
Im Jahre 2000 besuchte ich anlässlich einer Bildungsreise Reinhard Molkentin in Südafrika, von welchem ich sehr gute Tiere für meine Lutino- und Harlekin-Linien erstehen konnte.
2005 hatte ich die Möglichkeit, Pat De Beer in Kapstadt zu besuchen und einige ihrer bekannten Vögel zu erstehen. Ihre Tiere haben meiner Ansicht nach bis heute einen wesentlichen und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung meiner Zucht.
Zuchtfreundschaften
Zuchtfreundschaften sind enorm wichtig in unserem Hobby. Am liebsten gebe ich meine Top-Vögel an Zuchten ab, von denen ich jederzeit wieder gleich hochwertige Tiere zurückerhalten kann.
Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle (geographisch geordnet) bei Bruno Steffen, Ralph Jenne, Andreas Conrades, Erich Schrank, Sepp Klessinger, Willie Dokter und Mike Ball, mit welchen ich seit vielen Jahren einen regen freundschaftlichen Austausch führe, der weit über das Hobby hinausgeht.
Speziell erwähnen möchte ich zudem meinen Schweizer Zuchtkollegen Kurt Vogt. Von ihm erhielt ich während vielen Jahren immer wieder sehr gutes Zuchtmaterial. In verschiedener Hinsicht ist Kurt für mich bis heute eine ganz wichtige Bezugsperson. Er lehrte mich, wie eine moderne Wellensittich-Zucht zu managen ist.
Aktuelle Zucht
Heute züchte ich mit 70 Zuchtboxen der Firma Oestringer, mit welchen ich sehr zufrieden bin. Die Anlage wurde im Juni 2011 nach einem Umzug in ein anderes Haus in Würenlos komplett neu gestaltet.
Ich verwende etwa 80 Hähne sowie rund 120 Hennen pro Jahr zur Zucht. Meine Zuchtsaison beginnt im November und geht in den Monaten Juni / Juli langsam zu Ende. Besonders gerne züchte ich mit 4- oder gar 5-jährigen Wellensittichen. Ideal finde ich die Verpaarung alter Hahn mit junger Henne oder umgekehrt.
Wenn immer möglich lasse ich die Vögel sich selbst ihren Partner aussuchen. Durch „Liebesverpaarungen“ erhält man meiner Ueberzeugung nach weit mehr befruchtete Eier.
Farbschläge
Meine aktuell besten Vögel stammen aus den Farbschlägen der Normalen, Zimter und Spangles, doch auch Opaline, Dominante Schecken, Grauflügel fliegen in sehr guter Qualität in meinen Volieren.
Eine besondere Herausforderung stellt für mich die Verbesserung spezieller Farbschläge dar. Bei den Rezessiven Schecken, Texas Clearbodies, Aufgehellten sowie den Lutinos und Albinos ist mir dies bereits gelungen und meine Tiere gehören auch in diesen Farben zur Weltspitze.
Aktuell widme ich mich der Verbesserung der Hellflügel. Erste Zuchterfolge haben sich ebenfalls bereits eingestellt.
Zucht-Prinzipien
Oft werde ich nach dem Geheimnis meines Erfolges und nach dem Grund gefragt, weshalb ich in meiner Zucht eine hohe Fruchtbarkeit, aber kaum Gefiederprobleme und Inzest-Depressionen kenne. Nun, mit ein Grund dafür sind die 10 bis 15 sehr guten Auskreuzungsvögel von befreundeten Züchtern, die ich jährlich in meine Zucht einbringe. Diese werden in der Regel nach ein bis zwei erfolgreichen Bruten wieder veräussert. Die besten dieser Jungtiere paare ich danach wieder in ihre angestammten Linien zurück. Mit dieser Vorgehensweise ist die regelmässige Zufuhr frischen Blutes garantiert und ich kann die erwähnten negativen Begleiterscheinungen grösstenteils vermeiden.
Mittels einer weitblickenden Selektion kann die Zucht in eine bestimmte angestrebte Richtung gelenkt werden. Oftmals verlasse ich mich hierbei auch auf meine Intuition, wobei es auch das gewisse Quentchen Glück und die nötige Geduld braucht.
Da man selten wirkliche junge Spitzentiere erwerben kann, sollte man sich einen Züchter seines Vertrauens aussuchen, von welchem man die kleineren Geschwister aus seinen besten Verpaarungen erwerben kann. Diese können wiederum Top-Nachzuchten bringen, da auch sie die richtigen Gene tragen.
Ausstellungen
Gerne stelle ich meine Vögel auf den wichtigsten Schweizer Schauen aus. Diese sind: Die Baby-, sowie die Jungvogelschau und natürlich die grosse nationale Bundesschau des Schweizerischen Wellensittichzüchterverbandes (SWV).
Hinzu kommt stets die top-organisierte Schau des zweitgrössten Schweizer Verbandes ZEWA, die jeweils Mitte August in Flums stattfindet. Von 1997 bis 2010 stellte ich auch auf der Europaschau in Karlsruhe aus.
Zu guter Letzt
Ich biete ganzjährig Vögel zum Verkauf an und kann auf Wunsch Paare zusammenstellen oder in Sachen Zucht Hilfestellung leisten. Gerne berate ich auch Neueinsteiger und erläutere ihnen die Besonderheiten und Anforderungen unseres wunderschönen Hobbys.
Besucher sind nach Voranmeldung jederzeit herzlich willkommen.
Ich hoffe, Ihnen mit meiner Homepage einen kleinen Einblick in die faszinierende Welt der Schau-Wellensittichzucht zu ermöglichen.
Daniel Lütolf
Würenlos, im September 2011
|